Sternenkinder – Das erste und das letzte Bild

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Seit 2019 engagiere ich mich ehrenamtlich als Fotografin bei «Dein-Sternenkind.org». In diesem Blogbeitrag möchte ich euch erklären, was mich zu diesem Schritt bewogen hat.

Es gibt täglich Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Mich erstaunt, dass man im Allgemeinen nur sehr wenig darüber hört, da Themen rund um Fehlgeburten, stille Geburten oder eben Sternenkinder immer noch tabuisiert sind. Ich kann nur darüber mutmassen, wie man sich als Elternteil fühlt, wenn das sehnlichst erwartete neue Leben stirbt, bevor es diese Welt wirklich kennenlernen durfte. Auch fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie alleine sie sich mit ihrem Schicksal fühlen müssen. Es ist mir daher ein Anliegen, das Thema «Sternenkinder» und alle damit zusammenhängenden Themen zu enttabuisieren.

Betroffene Eltern können nur wenig Zeit mit ihrem Baby verbringen. Umso wichtiger ist es, Erinnerungen an diese Momente zu schaffen.

Wir fotografieren nicht den Tod, wir fotografieren sehnlichst erwartetes Leben. (Birgit Walther-Lüers)

Die wichtigsten Erinnerungen werden sicherlich ein Leben lang im Herzen gespeichert. Vielen Eltern hilft es jedoch bei der Trauerarbeit, auch darüber hinaus etwas Bleibendes zu haben. So haben sie die Möglichkeit, sich auch an Details zu erinnern, die ansonsten allmählich verblassen. Und nicht zuletzt können sie diese mit nahestehenden Personen teilen.

Ich bin der Überzeugung, dass Erinnerungen für Eltern von Sternenkindern unendlich wertvoll sind. Deshalb habe ich mich entschieden, mich ehrenamtlich als Fotografin für «Dein-Sternenkind.org» zu engagieren. Meine bisherigen Einsätze haben mich tief berührt und darin bestärkt, wie wichtig diese Arbeit für die trauernden Eltern sein kann.